Gedenken im Museum – Ausstellung über I.G. Farben und das KZ Buna-Monowitz
Am Samstag, den 6. April, besuchten wir gemeinsam mit unseren Fanclub-Freunden den Sonnenkönigen die eindrucksvolle Sonderausstellung zur Geschichte von I.G. Farben und dem Konzentrationslager Buna-Monowitz im Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund.
Eine Führung, die unter die Haut ging
Dank der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache erhielten wir eine geführte Tour durch die Ausstellung. Frau Heppe führte uns mit großer Sachkenntnis und eindringlicher Sprache durch die einzelnen Stationen der Präsentation.
Die Ausstellung behandelte nicht nur die Gründung und Rolle von I.G. Farben im NS-Wirtschaftssystem, sondern insbesondere den brutalen Einsatz von Zwangsarbeitern in der angeschlossenen Chemiefabrik nahe des Konzentrationslagers Buna-Monowitz, einem Außenlager von Auschwitz. Viele dieser Menschen verloren dort ihr Leben – geopfert im System von Profit, Ideologie und Menschenverachtung.
Stimmen der Überlebenden
Besonders bewegend waren die Zitate von Überlebenden, die neben sachlichen Informationen auf den Tafeln zu lesen waren. Ihre Worte gaben den historischen Fakten ein Gesicht – und eine Stimme, die nachhallte.
Den Abschluss bildete eine Dokumentation über Norbert Wollheim, selbst Überlebender von Buna-Monowitz. Er verklagte den Chemiekonzern I.G. Farben auf Entschädigung – und bekam Recht. Sein Satz
„Wir sind gerettet, aber nicht befreit.“
begleitete uns aus den Ausstellungsräumen hinaus – und ließ uns nachdenklich zurück.
Unser Fazit
Diese Ausstellung war keine leichte Kost. Aber sie war notwendig, erschütternd, und sie hat uns einmal mehr bewusst gemacht, wie wichtig lebendige Erinnerungskultur ist – auch und gerade abseits der großen Gedenktage.
Wir danken Frau Heppe für die intensive Begleitung – und hoffen, dass viele weitere Besucher:innen sich Zeit nehmen, sich mit diesem Kapitel deutscher Geschichte auseinanderzusetzen.
Erinnern heißt Verantwortung übernehmen. Auch im schwarzgelben Trikot.