Erinnern heißt Verantwortung – Besuch der Auschwitz-Präsentation der GE Barmen
Am Abend des Gedenktages zur Befreiung von Auschwitz besuchten wir mit mehreren Mitgliedern von Herzblut Schwarzgelb e.V. die Präsentation der Auschwitz-Studienfahrt der Gesamtschule Barmen. In der Unterbarmer Hauptkirche gaben Schüler:innen der 12. Jahrgangsstufe Einblicke in ihre Reise nach Krakau und Auschwitz, die sie im August 2019 nach einem Schuljahr intensiver Vorbereitung unternommen hatten.
Gedenken mit Stimme, Bild und Musik
Die Jugendlichen präsentierten ihre Eindrücke in sehr persönlicher Form: mit Fotos, selbst erstellten Zeichnungen, Gedichten und Gedanken, die sie vortrugen – darunter auch Greta, Mitglied unseres Fanclubs, die diese Präsentation mitgestaltet hatte.
Begleitet wurden die Vorträge von Musikstücken wie „Hatikvah“, „Shalom Aleichem“ und „Tzadik Katamar“, die in Kombination mit Glockenläuten, Stille und den eingespielten Worten einer Zeitzeugin für Gänsehaut sorgten. Die Atmosphäre war eindrucksvoll, bewegend – und vor allem: würdig.
Bildung mit Haltung – von der Südtribüne bis Hadamar
Die politische Bildung der Klasse hatte nicht erst in der Q1 begonnen. Schon in Klasse 9 nahmen die Schüler:innen im Rahmen einer Themenwoche an Fahrten zu den Gedenkstätten Breendonk, Hadamar und Bergen-Belsen teil. Zudem waren sie zuvor bereits im BVB-Lernzentrum, um Workshops gegen Rassismus und Ausgrenzung zu besuchen – eine wichtige Basis für das, was sie später in Auschwitz erleben und reflektieren würden.
Ein starker Abend mit klarer Botschaft
Für uns war es ein sehr besonderer Abend. Mit dabei waren Rainer W., Detlef, Elke, Axel und Rainer K. als Angehörige, Freund:innen und Fanclub-Mitglieder – sowie Tina, Lehrerin an der GE Barmen, ehemalige Klassenlehrerin der Gruppe und Mitglied unseres Fanclubs.
Was die Schüler:innen gezeigt und gesagt haben, hat uns tief beeindruckt. Ihre Haltung, ihre Worte und ihr Mut zur Erinnerung machten deutlich: „Keinen Millimeter nach rechts“ – wie es in einem der Gedichte hieß, angelehnt an Herbert Grönemeyer.
Erinnerung gestalten – auch durch Kunst
Ein besonders schönes Detail am Rande: Das Einladungsplakat zur Veranstaltung wurde von einer Schülerin der Q1 liebevoll gestaltet – ein weiteres Zeichen dafür, wie vielfältig und persönlich sich junge Menschen mit der Vergangenheit auseinandersetzen.
Unser Fazit:
Diese Art der Erinnerung ist nicht nur wichtig – sie ist unverzichtbar. Gerade in Zeiten, in denen rechte Hetze, Antisemitismus und Verharmlosung wieder laut werden.
Wir sagen Danke an die GE Barmen für diese beeindruckende Präsentation – und an alle jungen Menschen, die Haltung zeigen. Auch in Schwarzgelb.